Das Lied vom Hürnen Seyfrid |
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Die Geschichte erzählt von Siegfried, einem ungestümen, verhaltensgestörten Königssohn, der von zu Hause auszieht, aus einer Schmiedelehre fliegt, einen Drachen tötet wodurch er fast unverwundbar wird, eine von einem in einen Drachen verwandelten Mann entführte und gefangengehaltene Königstochter sowie ein von einem Riesen unterjochtes Zwergenvolk erlöst, einen Schatz findet, ihn aber in einen Fluß versenkt und der schließlich zu einem gerechten idealen Herrscher wird, aber aus Eifersucht von seinen Mitregenten ermordet wird.
"Das Lied vom Hürnen Seyfrid" zeichnet ein neues Bild Siegfrieds, das vom
Nibelungenlied deutlich abweicht. Es geht nichtmehr um Betrug, Habgier und
Eifersucht, die zu Mord, Rache und schließlich dem Untergang aller
führen, sondern um die gelungene Entwicklung des Helden zu einem gereiften
Menschen mit Führungsqualität. Dem traditionellen, negativen
Heldenbild des Nibelungenliedes wird im Hürnen Seyfrid das positiven
Heldenbild der aventiurenhaften Heldenepik gegenübergestellt und von
diesem abgelöst. Das Resultat ist nicht die Zerstörung der
Gesellschaft, sondern die (wenn auch nur temporäre) Wiederherstellung
einer gerechten Ordnung.
Der Hürnen Seyfrid enthält so neben der
persönlichkeitspsychologischen auch eine politische Dimension.
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