ZHINÜ - Project 2005

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Schwäne / Swans

Biologie

Traunseeschwäne

Origami-Schwan

Mythologie

 

Weltweit gibt es 7 Arten von Schwänen:

There are 7 species of swans worldwide:

 

 

Der bekannteste ist der Höckerschwan / Mute Swan (Cgynus olor).

The best-known swan is the Mute Swan (Cgynus olor).

In Mitteleuropa und den britischen Inseln lebt der Höckerschwan vorallem in Parkanlagen, Seen und aufgestauten Flüssen. Wildlebende Höckerschwäne kommen nurmehr in Schweden, Dänemark und einigen Gebieten Norddeutschlands vor. Doch auch diese sind sehr zahm.

Die Haltung und Zucht der Höckerschwäne wurde bereits im antiken Griechenland und im alten römischen Reich betrieben und blieb bis in das 19. Jahrhundert vorwiegend ein Privileg des Hochadels. Erst im 20. Jahrhundert wurden die Tiere verstärkt auf kleineren Parkseen, in Zoos und in städtischen Anlagen gehalten.

Der Höckerschwan ist einer der größten flugfähigen Vögel, Länge um 150 cm, Spannweite um 240 cm, Gewicht bis 13 kg. Er ist von anderen Schwänen am schwarzen Höcker an der Schnabelwurzel zu unterscheiden, der beim Männchen stärker ausgebildet ist als beim Weibchen. Der eigentliche Schnabel ist orangerot mit schwarzem Nagel. Beim Fliegen erzeugen die Schwingen ein weithin hörbares Pfeifen.

Die Nahrung, die der Höckerschwan durch "Grundeln" gewinnt besteht hauptsächlich aus Teilen von Wasserpflanzen und darin befindlichen Kleintieren (Muscheln, Schnecken, Wasserasseln).

Schwäne leben in Einehe. Ein Schwanenpaar hält jeweils treu an seinem Brutgebiet fest. Etwa ab der Zeit der Schneeschmelze vertreibt der Schwan andere Schwäne aus seinem Revier.

Im Mai / Juni brütet das Weibchen in ca.35 Tagen 5-7 weiße Eier aus, während das Männchen Wache hält. 

Die schmutzig-braunen Schwanenjungen sind Nestflüchter, und werden gleich nach der Schlupf von ihren Eltern ins Wasser geleitet. Auch die Nahrung müssen die Jungen gleich selber suchen, die Elterntiere achten lediglich auf mögliche Gefahren. Die Jungschwäne werden erst im Verlauf der nächsten Mausern weiß und gleichzeitig geschlechtsreif.

Plumage: white, bill reddish orange and black
Range: British Isles, Netherlands, Denmark, Sweden, Germany, Poland, Lake Baikal;
From Mass to NJ, NW Michigan (introduced artificially)
Weight of Males: 26lb 14oz Females: 19lb 10oz
Eggs: 5-7 dull grey, greenish-white, or pale blue-green eggs
Incubation: 35-38 days, Fledgling: 90-165 days

Notes: In Middle Europe and the British Isles they are generally found in parks, slow flowing rivers and lakes, in the US in low lying wetland areas of the northeastern Atlantic coast, and around Lake Michigan. Wild living mute swans are found in Sweden, Denmark and some northern areas of Germany only.

 

Singschwan / Whooper Swan (Cygnus cygnus)

Er ist etwas kleiner als der Höckerschwan, Länge 140 bis 150 cm, Spannweite um 200 cm. Hält den Hals meist steil aufgerichtet, Gewicht bis etwa 12 kg..

Die Schnabelseiten sind gelb, Spitze und Rücken des Schnabels schwarz. Er ist vor allem im Flug sehr ruffreudig. Der Flug ist ohne auffälliges Geräusch. Singschwäne können nur vom Wasser aus und nach geräuschvollem Anlauf starten. Im Fluge ordnen sie sich zu schrägen Linien oder auch Keilformationen.

Der Singschwan ist Pflanzenfresser, er gräbt meist mit dem Schnabel nach den Wurzeln von Wasserpflanzen.

Das Brutgebiet des Singschwans schließt sich südlich an das des Zwergschwans an. Singschwäne sind Zugvögel, die aber meist nicht weit ziehen. Viele überwintern in der südlichen Ostsee, in Irland und Schottland. Die isländischen Singschwäne sind Jahresvögel. In harten Wintern ziehen große Scharen auch über die deutsche Nordseeküste bis nach Holland, versprengte Gruppen folgen den Strömen bis weit ins Binnenland.

Die Balz beginnt schon in der Winterherberge. Dabei sind laute Trompetentöne zu hören. Zur Brutzeit beansprucht jedes Paar ein der kargen nordischen Natur entsprechend großes Brutrevier mit flachen, schlammigen Seen in sumpfiger, grüner Umgebung, manchmal auch in versumpften Flussniederungen und -mündungen. Das Weibchen legt wie die anderen Schwäne an jedem zweiten Tag ein Ei. Es deckt sein Gelege zu bis die Eier (5-6) vollzählig sind. Der Brutbeginn liegt in der zweiten Mai- oder ersten Junihälfte, die Brutdauer beträgt 35 bis 38 Tage. Die Schwanenküken werden überwiegend an Land geführt und gehudert; meist geht die Mutter voran, dann folgen die Gössel (Schwanenküken), zuletzt kommt der Vater. Die Gössel tragen erst ein graues Dunenkleid, später ein graues Jugendgefieder, in dem im ersten Winter einzelne weiße Federn sprießen. Im zweiten Winter fallen die letzten grauen Federn aus und damit wird auch nach außen sichtbar, dass der junge Schwan Geschlechtsreife erreicht hat.

Es ist der Singschwan, der zur Legende des Schwanengesanges Anlass gegeben hat, dass der sterbende Schwan noch einmal aus voller Kraft und mit besonderer Schönheit singe. Vom Eise eingeschlossene und dem Hungertod ausgelieferte Schwäne lassen ihre klaren Stimmen auch dann noch erklingen, wenn ihr Schicksal nicht mehr abzuwenden ist.

Plumage: white, Bill: large yellow patch (large swan)
Range: Northern europe, asia, but on rivers and lakes of the taiga and scrub zone rather than tundra
Weight of Males: 23lb 13oz Females: 17lb 14oz
Eggs: 4-9 cream or yellow-tinged eggs
Incubation: ~35 days, Fledgling: 70-90 days

Notes: These birds are the national bird of Finland. Their migration pattern is worthy to note, as they fly 700 miles from Iceland to Britain. Their range, though, extends across northern Asia, preferring coniferous tree regions (just south of the tundra). The Japanese consider them national monuments and refer to them as "angels of winter."

 

Zwerg- oder Bewickischwan / Bewick's Swan (Cygnus bewickii)

Der Zwergschwan ist mit 115-140 cm Länge und 3,5-8 kg Gewicht der kleinste der europäischen Schwäne. Im Aussehen ist er dem Singschwan (Cygnus cygnus) ähnlich, mit völlig weißem Gefieder, schwarzen Beinen und gelber Schnabelbasis. Der Schnabel ist gegen die Spitze zu schwarz gefärbt. Im Unterschied zum Singschwan überwiegt dieser schwarze Anteil immer gegenüber dem gelben.

Der Zwergschwan brütet in den Tundren Eurasiens, von der Halbinsel Kola nach Osten, z.B. um die Kara-See im nördlichen Russland. Im Herbst ziehen die Vögel über das Weiße Meer und die Ostsee nach Süden und überwintern an der Nordseeküste, in England und Irland. Andere Gruppen von Zwergschwänen überwintern am Kaspischen Meer, am Aralsee und in Ostasien.

Der Zwergschwan brütet in der arktischen Tundra in sumpfigem Gelände, insbesondere an seichten Still- und Fließgewässern. Er ernährt sich von Wasserpflanzen und Gräsern. In der Nahrung der Küken spielen anfänglich auch Insekten eine wichtige Rolle.

Im Überwinterungsgebiet hält sich der Zwergschwan oft in Küstennähe auf und ist dann in der Marsch oder im Kulturland zu finden. Hier kommen dann liegengebliebene Feldfrüchte, etwa Kartoffeln und Getreidekörner zur Nahrung hinzu.

Zwergschwäne verpaaren sich im Alter von 3-4 Jahren für das ganze Leben, beginnen in der Regel aber erst im Alter von 5-6 Jahren zu brüten. Das Nest wird auf erhöhtem Gelände aus Pflanzenteilen errichtet. Das Weibchen legt 4-6 Eier und bebrütet sie dann etwa einen Monat lang. Die Küken sind dann nach weiteren 7-10 Wochen flügge, bleiben aber dann auch noch den ganzen Winter über bei den Eltern.

Plumage: white, Bill: large yellow patch (Small swan)
Range: In Western Asia, North of Arctic Circle, breed in SE China
Weight of Males: 14lb 2oz Females: 12lb 9oz
Eggs: 4-6 creamy-white eggs
Incubation: 29-30 days, Fledgling: 50-70 days

Notes: The Bewick's Swan is named in honor of Thomas Bewick, who was famous in the 18th century for his wood engravings and bird illustrations. These swans are a third the size of the Whooper Swans and reside in the far northern reaches of Asia and migrate in winter to spots around Germany and Japan. They are more friendly toward humans, becoming almost tame when they rest near villages. Their bright lemon-yellow bill patterning (ending just above the nostrils) is distinctive enough to identify birds according to their "bill-prints."

 

Pfeif- oder Tundraschwan / Whistling Swan (Cygnus columbianus)

Der Pfeifschwan ist mit 120-150 cm Länge und 4,5-9,5 kg Körpergewicht ein vergleichsweise kleiner Schwan. So wie die anderen nordhemisphärischen Arten der Gattung besitzt er völlig weißes Gefieder und schwarze Beine. Er unterscheidet sich vom Zwergschwan durch den fast völlig schwarzen Schnabel, der nur an der Basis vor dem Auge einen kleinen gelben Fleck aufweist, vom Trompeterschwan (Cygnus buccinator) durch die geringere Körpergröße und eben diesem gelben Fleck.

Der Pfeifschwan brütet in den Tundren Nordamerikas in Alaska und Kanada. Er überwintert weiter im Süden in den USA. Die westlichen Populationen aus Alaska und Yukon überwintern an der Westküste vom südlichen Alaska bis Kalifornien und im Landesinneren bis nach Utah und in den Süden von New Mexiko. Die weiter östlich brütenden Populationen überwintern im Bereich der Großen Seen sowie entlang der Ostküste von Maryland bis Florida und in Texas.

Plumage: pure white, Bill: black, yellow patch near eye, large and deep
Range: Alaska, Canada - above the Arctic Circle
Weight of Males: 15lb 10oz Females: 13lb 11oz Eggs: 2-7 creamy-white eggs
Incubation: 30-40 days, Fledgling: 60-70 days

 

Trompeterschwan / Trumpeter Swan (Cygnus buccinator)

Der Trompeterschwan ist etwas größer als der Höckerschwan. Er hat einen völlig schwarzen Schnabel, was ihn außer der Größe, vom Tundra- und vom Zwergschwan unterscheidet.

Seinen Namen hat der in Nordamerika, Alaska und Kanada vorkommende Trompeterschwan von seinen charakteristischen, lauten, trompetenähnlichen Rufen.

Der Trompeterschwan ersetzt ökologisch in Nordamerika den europäisch / asiatischen Singschwan und bewohnte ursprünglich weite Gebiete der nördlichen USA - Staaten und Kanadas, insbesondere die weiten Prärieseen. Abschüsse zur Feder- und Fleischgewinnung ließen den Bestand 1932 auf 69 Exemplaren zusammenschrumpfen. Durch strengste Schutzmaßnahmen und die Errichtung eines 155 qkm großen Reservates in Montana konnte sich den Bestand soweit erholen, dass der Trompeterschwan seit 1970 nicht mehr vom Aussterben bedroht ist.

Plumage: pure white, Bill: all black, large and deep
Range: Northwest US and West edge of Canada, Alaska
Very small population due to excessive shooting
Weight of Males: 26lb 4oz Females: 20lb 12oz
Eggs: 4-9 dull creamy-white eggs
Incubation: 32-40 days, Fledgling: 84-120 days

 

Schwarzhalsschwan / Black necked Swan (Cygnus nigricollis, Cygnus melanocoryphus)

Ein weißer Schwan mit schwarzem Hals und Kopf. Der Schnabel ist ebenfalls schwarz, am Schnabelansatz aber auffällig rot. Der Schwarzhalsschwan kommt in Südamerika und den Falkland Inseln vor.

Schwarzhalsschwäne bewohnen die flachen Seen und Lagunen der Pampa - Region, einer ebenen , im Regenschatten der Anden liegenden Hartgrassteppe. Die Pampa - Seen sind meist von beträchlicher Größe, haben klares, kaltes Wasser und einen breiten Ufervegetationsstreifen. Infolge der Flachgründigkeit ist eine reiche Unterwasserflora vorhanden. Die meisten Populationen der Schwarzhalsschwäne sind ganzjährig ansässig, nur die am weitesten südlich beheimateten und die aus dem Landesinneren weichen für einige Monate nach Norden aus.

Die Brutzeiten sind den jeweiligen Klima - und Niederschlagszonen angepaßt und erstrecken sich etwa  auf September bis Dezember. Auf den Falklandinseln (und ähnlich auf Feuerland) liegt die Fortpflanzungszeit  zwischen Mitte Oktober und Mitte Januar bei Temperaturmittelwerten um 8° C, doch sind die größten Brutvorkommen aus der Provinz Buenos Aires bekannt, also aus Bereichen gemäßigter Klimate. Die Brutpaare beanspruchen ein großes, gegen Artgenossen streng abgegrenztes Revier.

Das Nest wird im Bereich der Flachwasserzone innerhalb der Sumpfvegetation errichtet. Es ist ein umfangreicher Bau, die Nestmulde überragt den Wasserspiegel um etwa 30 - 40 cm. Die 3 - 7 glattschaligen, schwach rahmgelben Eier werden allein vom Weibchen in 34 - 36 Tagen erbrütet. Während der Jungenaufzucht haben die Familien auf den großen Lagunenseen nur selten die Möglichkeit, das Land aufzusuchen; die Küken werden nicht gehudert, sondern wärmen sich im Rückengefieder der Eltern.

Mit dem Flüggewerden der Jungschwäne sind die Wasserflächen vieler Brutgewässer - besonders die im Landesinneren - als Folge der herrschenden Trockenperiode weit abgesunken, so daß die Schwäne zur Abwanderung in die niederschlagsreichen Küstengebiete gezwungen werden. Hier leben sie gesellig  auf ausgedehnten Küstenseen und Lagunen oder vor der Küste. Gewöhnlich bilden sich Trupps von 20 - 40 Tieren, in trockenen Jahren kommtes zu Schwarmbildungen von 1000 und mehr Exemplaren, besonders im Gebiet der Provinz Buenos Aires, dem Hauptbrut - und Überwinterungsgebiet vieler Wasservögel in Argentinien.

Body Plumage: white, black neck
Range: from southmost tip of South America up to Buenos Aires
Weight of Males: 11lb 14oz Females: 8lb 13oz
Eggs: 4-6 cream eggs
Incubation: ~36 days, Fledgling: ~100 days

Notes: Whistles rather than sings. This bird is well known to be belligerent but beautiful. It has a red caruncle (bump) on its bill.
melano = black, coryphus = helmeted

 

Schwarzer Schwan, Trauerschwan / Black Australian Swan (Cygnus atratus)

Dieser in Australien und Neuseeland lebende Schwan ist ganz schwarz, der Schnabel leuchtend rot. Der Schwarze Schwan ist die sozialste Schwanenart, er brütet in Kolonien.

Bevorzugte Biotope sind große Binnenseen mit flach auslaufenden Ufern, Küstengewässer und Überschwemmungsgebiete, außerhalb der Brutzeit auch vegetationsarme Brack - und  Salzwasserlagunen. Die Brutplätze befinden sich ähnlich wie die des Höckerschwanes entlang des Schilfsaumes sowie kolonieweise auf Grasinseln oder am Ufer. Der Legebeginn wird auf dem Kontinent durch Regionalklimate (z.B. Niederschläge) ausgelöst, auf Tasmanien und Neuseeland liegt er zwischen August und September bzw.August und November. Die Gelege enthalten meist 3 - 7 Eier, die in etwa 36stündigen Abständen gelegt werden. Die Brutdauer beträgt 35 - 38 Tage. Beide Partner brüten im Wechsel, innerhalb von 24 - 48 Stunden schlüpfen die Küken, im Mittelwert zwischen 3 und 4 pro Paar. Im Alter von 55 Tagen zeigen sich die ersten Schulterfedern, im Alter von 75 - 95 Tagen ist das Kleingefieder im wesentlichen entwickelt, doch die Schwingen erhalten erst im Alter von 5 - 6 Monaten ihre volle Länge. Die geschlechtliche Reife tritt bei den Wildvögeln vermutlich nach einem Jahr ein (positive Spermienteste), doch brüten die Tiere nicht, sondern halten sich in großer Zahl in den Brutkolonien auf.

Plumage: black
Weight of Males: 13lb 11oz Females: 11lb 4oz
Eggs: 4-8 slightly glossy pale-green or dull whitish-green eggs
Incubation: 36-40 days, Fledgling: 90-165 days

Notes: In mythology, Black Swans symbolized evil that opposed the white, pure swans. In 1697, the Dutch discovered these swans in Australia and were most surprised to find that not only did the birds actually exist, the Aborigines considered black swans to be the source of all life. In reality, the Black Swans are very social animals and are the most promiscuous of the normally monogamous swans, with trio matings not uncommon. Brood merging occurs frequently, where some adults raise the cygnets, while the others guard against predators. atratus = clothed in black

 

In China vorkommende Schwanenarten:

Höckerschwan (in den Provinzen Xinjiang, Gansu, Neimongol, Heilongjiang, Hebei, Qinghai, Hongkong)

Singschwan (in den Provinzen Xinjiang , Shanxi , Tibet, Jiangsu, Jiangxi)

Tundraschwan (in den Provinzen Liaoning , Zhejiang)

Zwergschwan (in den Provinzen Xinjiang, Jiangxi)

In Japan gibt es Höcker-, Sing- und Tundraschwäne.

In Korea gibt es im Winter Höckerschwäne an der Nordostküste.

 

 

Traunseeschwäne

 

Das weitbekannte Wahrzeichen Gmundens sind, neben Schloß Ort, die Traunseeschwäne.

 

Es scheint so als wären die Schwäne am Traunsee heimisch und schon immer hier gewesen. Tatsächlich wurden sie jedoch erst im 19.Jahrhundert hier angesiedelt.

Der erste Bericht über Schwäne am Traunsee datiert mit 31.Jänner 1871, als sich vorübergehend 17 Paar wilde Schwäne am Traunsee und der Traun aufhielten.

1875 schenkte Erzherzogin Elisabeth Marie von Laxemburg den Besitzern der Villa Toskana in Gmunden ein Paar Höckerschwäne (Cygnus olor). Zu dieser Zeit waren Schwäne noch dem Adel vorbehalten und wurden nur in adeligen Parkanlagen gehalten. Das Schwanenpaar kam in einen Zwinger auf die Halbinsel Toskana. Nach einigen Ausbruchsversuchen, von denen zwei gelangen, sah man 1878 acht Schwäne auf dem See schwimmen, drei Paare brüteten. Erst 2 Jahre später, 1880 wurden sie endgültig in die Freiheit entlassen und am Traunsee angesiedelt. Ihre Zahl nahm stetig zu, Anfang der 1890-er Jahre waren es bereits 50 Schwäne, sodaß sie ab 1895 in den Besitz der ’Curcommission Gmunden’ überantwortet wurden, die nunmehr für die Betreuung und die Fütterung verantwortlich war.

Die Zahl der Schwäne unterlag durch die jährlichen Frühjahrshochwasser zur Schneeschmelze, die viele Gelege zerstörten, jedoch großen Schwankungen. Oft konnte der Bestand nur durch das Retten und künstliche Ausbrüten von Eiern erhalten werden. 1925 mußten sogar Schwäne von Ulm zugekauft werden. Erst ab den 1930-er Jahren war er konstant hoch und nichtmehr gefährdet. Seither sind die Schwäne ein unübersehbarer Bestandteil Gmundens und des Traunsees.

 

 

Origami-Schwan

 

 

 


Mythologie


 

Der Schwan steht für Reinheit, Tugend, Jungfräulichkeit, Treue aber auch für Erotik, Verführung und Ehebruch. Er symbolisiert Verwandlung (vom häßlichen Entlein zum weissen schönen Schwan), Selbstverwirklichung (in Indien heißt jemand, der die Selbstverwirklichung/-vervollkommnung erreicht hat "pramahansa" = großer Schwan), und Unsterblichkeit. Der Schwan beinhaltet sowohl Leben als auch Tod, er vereinigt die Elemente Luft und Wasser symbolisch in sich. Er ist ein Symbol der Vereinigung der Gegensätze. Weiters bedeutet der Schwan Glück, Freude und Zufriedenheit (Mongolei).

In mythology, the swan stands for the ethereal. It represents the presence of divine inspiration in our world and stands for the highest wisdom teachings concerning the union of opposites. Consistently, swans have been associated with shape-shifting, fertility, sexuality & erotic, purity, grace and beauty. Even the Ugly Duckling, transforms into a majestic beast. Helena of Troy, the most beautiful woman in Greece was said to have been born from an egg, the result of Leda's seduction by Zeus, who appeared to her in the form of a swan. During the early years of Christianity, the swan was a popular image used for Christian lamps and ornamentation. Its extreme whiteness and its life upon pure waters implied purity and chastity; virtues which early Christians found exemplified in Jesus and Mary. It was the emblem of perfect love, courage, clean conscience and of light. Its white coloring reminded Christians of Christ's transfiguration during which "His clothes became shining, exceedingly white, like snow, such as no launderer on earth can whiten them." [Mk 9:3]

In der nordischen Mythologie besteht eine Verbindung des Schwanes zu den Walküren, den "Totenwählerinnen" Wodans (Odins). Sie zeigt sich in den Namen einiger Walküren:

Svanhwit (Schwanweiß) oder Svanhild (Schwanhild). Die Walküren können sich durch Anlegen des "Schwanenkleides" in Schwäne verwandeln und so unsterblich werden.

Die Fähigkeit der Walküren, das Schicksal zu bestimmen und vorherzusagen, wird häufig ebenfalls dem Schwan zugesprochen (noch heute sagen wir, jemandem "schwane" etwas, womit meist Negatives gemeint ist), der auch das Lebensende ankündigen kann.

Möglicherweise existiert auch eine Verbindung des Schwanes als Vogel des Tages und des Lichts zum Gott Tyr, der in einem Aspekt den frühen germanischen Sonnengott versinnbildlicht.

Dies läßt sich aufgrund eines dem Mars Thingsus (Tyr) geweihten Altars mit Schwanendarstellung aus dem ersten Drittel des 3. Jahrhunderts, der am Hadrianswall bei Housesteads gefunden wurde, vermuten.

Die Schwanensymbolik findet sich noch heute im friesischen Giebelschmuck, häufig aus dem 19. Jahrhundert, wieder. Es handelt sich um gekreuzte Schwäne, die in verschiedenen Formen vorkommen. Der Giebelschwan ist als ein Schutzzeichen anzusehen.

In der griechischen Mythologie ist der Schwan dem Gott Apoll geweiht. Er ist der Sohn von Zeus und Leda. Zeus hatte sich in der Gestalt eines Schwans Leda, der Frau des Königs von Sparta genähert und sie verführt. Schwäne stehen weiters in Verbindung mit Orpheus, Aphrodite und Cassiopeia.

Eine bedeutendes Märchenmotiv ist das der Schwanenjungfrau (Typ AT *400)

Es ist dies die Mythe vom majestätischen Vogel, meist ein Schwan, der sich in eine junge Frau und wieder zurück verwandelt. Dieses Motiv ist sowohl in den östlichen alsauch in den westlichen Kulturen weit verbreitet.

Die Schwanenjungfrau ist ein übernatürliches (unsterbliches) weibliches Wesen, das von einem Sterblichen, einem Mann, gezwungen wird ihn zu heiraten, den Haushalt zu führen und ihm Kinder zu gebären. Das Federkleid, das sie abgelegt hat und sich nun in den Händen des Mannes befindet, ist der Schlüssel zu ihrer Gefangenschaft. Sobald sie es wieder an sich bringen kann, flieht sie zurück in die Anderswelt und kehrt nicht wieder.

Die Psychoanalyse sieht in der Figur der Schwanenjungfrau eine Frau, die zwischen den menschlichen und animalischen Welten zerissen ist und die gegensätzlichen Ansprüche von Natur und Kultur, von Es und Über-Ich verkörpert. Natürlich geht es dabei vorallem auch um das Ausleben und die Behinderung der Sexualität und das gesellschaftlich geprägte Rollenverständnis.

An important type of folktales is the Swan Maiden (Type AT *400)

The myth of a magnificent bird who turns into a young woman, and vice versa, is known as the motif of the "Swan Maiden". It appears in both eastern and western cultures.

The swan maiden is a supernatural woman forced to marry, keep house, and bear children for a mortal man who holds the key to her imprisonment. When she manages to regain this key, she escapes to the otherworld, never to return.

From a psychoanalytical point of view in the legendary figure of the swan maiden, a woman torn between the human and bestial worlds, the contradictory claims of nature and culture are embodied. And it's an issue on male as well as female sexuality.

 

 

Buchempfehlung: Renate Perfahl: Felix, ein Traunseeschwan. Gmunden 2004 (ISBN 3-901572-05-8)

 

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